Tuniberg
mächtigen Löss-Schicht. Der Boden weist so manche
Versteinerung geologischer Vergangenheit auf. Die Reb-
böden sind aber dadurch auch besonders fruchtbar und
nährstoffreiche Basis für ausdrucksvolle Weine der Burgun-
derfamilie. Auf den Kalksteinböden, die das Wasser lange
speichern können, mit den mächtigen Löss- und Lehm-
schichten wachsen vor allem die Weine der verschiedenen
Burgunder-Rebsorten. Terrassen prägen auch im Tuniberg
wie im Kaiserstuhl weitestgehend die Landschaft. Sie
wurden gegen die mächtigen Regenfälle angebaut, damit
der Lehmboden nicht abgetragen wird. Typisch für den
Tuniberg sind die eleganten Weiß- und Grauburgunder
sowie der aromatische Müller-Thurgau. Auf mehr als der
Hälfte der Gesamtanbaufläche wird jedoch der Spätbur-
gunder angebaut.
Landschaftlich gesehen ist der Tuniberg eine idyllische
Hügellandschaft mit malerischen Dörfern, zahlreichen
Rebhängen und vielen blühenden Rosengärten. Die Region
ist beliebt bei Wanderern, die zumeist in einem Tag die
Der Tuniberg ist mit ca. 100 Metern Höhe eher ein kleines
Hügelgebiet vor den Toren Freiburgs und wird auch als ein
„Blühender Weingarten Freiburgs“ bezeichnet.
Historiker nehmen an, dass die Römer den Weinbau zum
Tuniberg brachten. Erste Aufzeichnungen stammen aus
dem Jahre 888 n. Chr. Auch viele Sagen, Mythen und
Märchen drehen sich um die Geschichte des Tunibergs. Einer
Sage zufolge soll der Hunnenkönig Attila hier beerdigt sein
und die Weinlage „Attilafelsen“, der eigentlich kein Felsen,
sondern eine Lösswand ist, somit nach ihm benannt sein.
Kürzlich entdeckte archäologische Funde lassen darauf
schließen, dass sich im fünften Jahrhundert nach Christus
die Alemannen um Opfingen herum ansiedelten und dass
die Region Tuniberg ältestes Siedlungsgebiet des Breisgaus
ist.
Der Tuniberg ist nicht wie sein Nachbar der Kaiserstuhl
durch Vulkanismus geprägt, sondern er entstand in der
erdgeschichtlichen Zeit des Jura, später umhüllt von einer
Blühende Obstbäume im Frühling am Tuniberg
83