Kaiserstuhl
Blaue Iris
er Kaiserstuhl ist mit seinen 16 Kilometern
Länge und 12 Kilometern Breite das wärmste und
sonnenreichste Rebengebiet Badens und Deutsch-
lands mit nachweislich den meisten Sonnenstunden. Er liegt
nordwestlich der Großstadt Freiburg, direkt östlich des
Rheins und etwas westlich der Dreisam. Das Mittelgebirge
vulkanischen Ursprungs im Regenschatten der Vogesen
erhebt sich an den höchsten Stellen mit 377 Metern über
den Rhein in den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-
Hochschwarzwald aus der Oberrheinischen Tiefebene.
Der Überlieferung zufolge hat der Kaiserstuhl seinen Namen
vermutlich König Otto III. zu verdanken, der 994 zu Gericht
bei Sasbach saß. Aus dem damaligen „Königstuhl“ wurde
nach der Krönung Otto III. zum Kaiser im Jahre 996 der
Begriff „Kaiserstuhl“. Nachweislich taucht der Begriff
„Kaiserstuhl“ jedoch erst ab dem Jahre 1304 auf.
Die Entstehung des Kaiserstuhlvulkans geht zurück auf
die vulkanischen Aktivitäten im Oberrheingraben, als vor
ca. 16 bis 19 Millionen Jahren durch zahlreiche Vulkanaus-
brüche die Lavaströme die Böden teilweise in mehreren
Schichten überlagerten. Während der meist vegetations-
freien Eiszeiten wurde durch die Verwehungen von
Rheinschlamm und feinstem Flugsand aus dem Vorland
der Alpengletscher eine mächtige Löss-Schicht auf die
vulkanischen Böden abgelagert. Die heutigen Lössböden
des Kaiserstuhls können Wasser sehr gut speichern,
verfügen über einen hohen Nährstoffgehalt, sind gut durch-
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Der Kaiserstuhl –
Auf Badens Sonnenterrasse
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