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Kaiserstuhl

prägende Terrassenlandschaft auf. Der harmonische Über-

gang von Natur und Gebäude besticht durch seine Selbst-

verständlichkeit. Sämtliche Dachflächen sind mit einem

Wiesensaatgut vom Badberg begrünt, welches eigens aus

dem Naturschutzgebiet gewonnen wurde. So eingepasst

in die einzigartige Kulturlandschaft bietet das Weingut

interessante Einblicke in die Produktionsabläufe und gleich-

zeitig einen einzigartigen Panoramablick von der Terrasse

des Weingutrestaurants KellerWirtschaft – das ist Kaiser-

stuhl zum Anfassen. Mit dem Eingraben des Gebäudes in

die Erde entsteht das Energiekonzept von selbst. Die kon-

stante Temperatur im Erdreich sorgt für optimale Be-

dingungen bei der Entwicklung und Lagerung des Weines.

Die natürliche Isolation des Bodens garantiert ein energie-

bewusstes und nachhaltiges Konzept. Begünstigt wird

dies auch durch die nach Norden ausgerichtete Lage des

Grundstücks. So unterstützen die technischen Einrich-

tungen lediglich die natürlichen Gegebenheiten.

Das neue Weingut

Von der Natur für die Natur

„Wir leben von und für die Natur“ – ein Grundsatz, der

seit jeher nicht nur für die Weine des Weinguts Franz Keller

gilt, sondern der auch das neue Weingut treffend be-

schreibt. 2006 fiel die Entscheidung für den Neubau. Das

„alte“ Weingut mit seinen hergebrachten und charmant

eigenwilligen Strukturen, das vielen Weinfreunden ans

Herz gewachsen war, ließ keine weiteren Innovationen

auf hohem önologischem Niveau mehr zu.

„Wir haben das Weingut in den Löss versenkt.“ So bringt

Architekt Michael Geis (geis & brantner freie architekten

bda, Freiburg) die Konzeption auf den Punkt. Die Ver-

schmelzung von Gebäude und Natur bei optimaler Nutzung

der Gravitation für die Weinbereitung waren wichtige

Grundlagen des Entwurfs zum Neubau des Weinguts. Im

Einklang mit den Terrassen des Kaiserstuhls verbindet sich

das Gebäude mit der Landschaft. Durch das Konzept der

drei Ebenen, welche gegeneinander versetzt sind, scheint

das Gebäude fast mit der Umgebung zu verschmelzen und

greift so gleichzeitig die für den Kaiserstuhl typische und

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