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Taubertal

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Rotweine führt der zur Pinot-Familie zählende Schwarzries-

ling an. Kenner schätzen vor allem den geringen Gerbstoff-

gehalt. Den Spätburgunder schätzen Liebhaber aufgrund

seiner Mineralität des Muschelkalks. Es sind dichte und tief-

gründige Weine mit einem einzigartigen Lagencharakter

und dem unverwechselbaren Geschmack der mineralstoff-

reichen Muschelkalkböden. Die alte, rote Lokalsorte Tauber-

schwarz hat in den letzten Jahren eine wahre Renaissance

erlebt und wird seit etwa 1980 wieder angebaut. Sie war fast

vergessen und ist heute ein wahres Schätzchen in Tauber-

franken und genießt bei Kennern eine hohe Wertschätzung.

sehr heißen Sommern. Die Weinberge liegen überwiegend

in den Seitentälern der Tauber an den der Sonnenseite

zugewandten steilen Hängen. Bedingt durch das verhältnis-

mäßig kühle Klima wird vor allem in den Lagen von 150

bis 350 Metern angebaut. Weiter oben wäre es zu windig,

weiter unten ist die Frostgefahr im Frühjahr und Winter

zu hoch. Die charakteristischen Böden in Tauberfranken

bestehen überwiegend aus Muschelkalk, bei Reicholzheim

und Wertheim ist auch Buntsandstein zu finden. Vereinzelt

sind die Böden mit Lössanteilen vermischt.

Während sich die Muschel-

kalkweine durch einen mar-

kanten Körper und erdigen

Geschmack auszeichnen,

geben sich die auf Bunt-

sandstein gereiften Gewäch-

se elegant und spritzig. Das

trockene und mäßig warme

Klima verlangt früh reifende

Rebsorten.

Bei den Weißweinen domi-

nieren der fein duftende

Müller-Thurgau, der hier

besonders zart und fines-

senreich ist, sowie Grau-

und Weißburgunder. Den

Rebsortenspiegel der